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Eine Dose Glück durch Massagetherapie?

Natürliche Glückshormone können einen erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Aber wie können wir diese Hormone auslösen und unseren Kunden helfen, sich glücklicher und entspannter zu fühlen? In diesem Blog werden wir uns auf die 4 Hormone konzentrieren, die für Glück und Zufriedenheit verantwortlich sind und wie wir sie stimulieren können.

Laut Christopher Berlang, Auto von «The Athlete’s Way», ist der menschliche Körper mit der Fähigkeit ausgestattet, seine eigenen Glückshormone zu produzieren. Die Evolution hat uns so programmiert, dass alles, was für unser Überleben notwendig ist, uns ein gutes Gefühl gibt. Aber in der heutigen digitalisierten Welt können Stress und Hektik dazu führen, dass wir uns immer weiter von unserer körperlichen Natur entfernen und anfälliger für Depressionen, Angstzustände und Schmerzen werden.

Glücklicherweise gibt es einfache Möglichkeiten, um die Freisetzung der vier wichtigen Hormone, die für unser Glück verantwortlich sind, zu stimulieren. Das Akronym DOSE (Dopamin, Oxytocin, Serotonin und Endorphine) wird verwendet, um diese Hormone zu beschreiben. Ich konzentriere mich in diesem Blog darauf, wie ich diese Hormone in meiner Praxis auslösen und wie ich helfen kann, sich besser zu fühlen.

Dopamin: Das Belohnungshormon

Dopamin ist ein Neurotransmitter, der vom Hypothalamus freigesetzt wird, wenn wir auf Belohnungen warten. Es treibt unser Belohnungssystem im Gehirn an und fördert Verhaltensweisen, die uns Freude bereiten. Dabei motiviert es uns, Ziele zu erreichen und gibt uns ein Gefühl der Befriedigung, wenn wir sie erreichen.
Als Therapeut kann ich dieses Wissen nutzen, um bei der Erreichung von Zielen zu helfen. Dabei sollten grosse Ziele in kleinere Schritte aufgeteilt werden, damit das Gehirn jedes Mal einen Dopamin-Schub bekommt, wenn es auf ein Ziel hinarbeitet. Dies kann durch Mentale wie auch durch gezielte Massagetherapie gefördert werden.

Beispiel: Geschulte Massagetherapeut/Innen können gezielt körperliche Blockaden bei Nackenschmerzen lösen, um den Schmerzzyklus zu unterbrechen, während erfahrene Mentaltrainer bei Schlafstörungen helfen, innere Blockaden zu lösen und somit für innere Ruhe zu sorgen.

Osytocin: das Wohlfühl-Hormon

Gute, einfühlsame, zuweilen auch intensive Körperarbeit (Massagetherapie) in einer freundlichen Umgebung ist genau das Richtige, dass das Oxytocin fliesst. Im Laufe mehrerer Sitzungen erhöht Oxytocin das Vertrauen und trägt zu verbesserten therapeutischen Ergebnissen bei. Tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass zwischenmenschliche oder therapeutische Berührung nicht nur die Freisetzung von Oxytocin anregt, sondern auch das Herzkreislaufsystem beruhigt und die Immunfunktion verbessert. Andere Studien haben ergeben, dass eine professionelle Massage mit dem Ziel, Spannungen zu lösen, die Freisetzung von Oxytocin verbessert. Für beste Ergebnisse sind verschiedene, an den Patienten angepasste Druckstufen der Hände anzuwenden. Mitgefühl und eine Portion Professionalität kann ein angenehmes Oxytocin-Gefühl vermitteln.

Serotonin. Das Glückshormon

Serotonin, ein weiterer stimmungsaufhellender Neurotransmitter, wurde durch die Entwicklung von Antidepressiva berühmt, die die Serotoninspiegel im Gehirn erhöhen. Dieser Neurotransmitter beeinflusst direkt Dopamin – ein Hormon, das ein gutes Gefühl verleiht. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man ihn auslösen kann. Der effektivste und natürliche Weg, um Serotonin zu steigern, ist durch Bewegung, biosoziale Bindung und eine professionelle Massagetherapie. Wenig überraschend ist die Tatsache, dass deshalb viele Patienten auf der Therapieliege einschlafen, auch wenn kräftig massiert wird. Grund dafür ist, dass Serotonin ein wichtiger Bestandteil des Schlafs ist. Auch das Mentaltraining kann Serotonin aktivieren. Z.B. Durch Mitgefühl oder respektvolles zuhören. Je mehr Techniken man anwendet und kombiniert, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit das Serotonin-Glück zu erleben.

Endorphine: die schmerzlindernden Hormone

Endorphine werden vom Gehirn, Rückenmark und der Hirnanhangsdrüse als Reaktion auf stressige Situationen, wahrgenommene Bedrohungen oder Schmerzen freigesetzt. Sie puffern den Schmerz vorübergehend auf ähnliche Weise wie Medikamente wie Morphin und Codein und lösen während intensiver körperlicher Betätigung auch ein Gefühl der Euphorie (Runner’s High) aus. Zusammen mit Serotonin helfen Endorphine auch bei der Linderung von Angstzuständen und Depressionen. Forscher haben herausgefunden, dass langsame, tiefe Massagetechniken am Gewebe die Freisetzung von Endorphinen am besten stimuliert und das Gehirn dazu bringt, den Schmerz zu unterdrücken. Anfangs kaschiert die Arbeit mit Endorphinen nur das Unbehagen, aber mit jeder Massage beginnt das Gehirn seine Meinung über den Schmerz zu ändern, da das Vertrauen in die therapeutische Intervention zunimmt.

Es gibt viele natürliche Möglichkeiten, um die Ausschüttung einer DOSE Glückshormonen im Körper zu fördern. Dadurch können wir uns glücklicher und zufriedener fühlen und gleichzeitig dazu beitragen, die übervollen Praxen und Spitalbetten zu entlasten. Durch gezielte Anwendungen wie professionelle Massagetherapie oder mentales Training können die natürlichen Glückshormone aktiviert werden, was sich positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken kann.
MBB